Empfehlenswertes

Rückkopplungseffekt

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Hab heute seit langem wieder einmal positive Energie. Wie kommts nur? Vielleicht von der Übung, die ich vor einer Stunde vollführte.

Ich stand vor der Bücherwand, sah ein Buch von Samy Molcho, erinnerte mich an ein Seminar und an eine damals zum ersten Mal gehörte Möglichkeit, seine Gefühlswelt positiv zu beeinflussen.

Spontan riß ich meine Arme in die Höhe und wiederholte diesen Vorgang mehrmals. Zum Glück kamen weder meine Frau noch meine Tochter vorbei. Ich wäre in Erklärungsnöte geraten.

Es ging mir postwendend besser.


Wiesemit-Pusteblumen


Wie erkläre ichs am besten?

Nun, der Mensch ist Resultat der Evolution. Er versteht sich zwar als Verstandeswesen (was bei näherer Betrachtung der Welt ja sowieso recht hinterfragenswürdig erscheint), besteht aber aus vielen vom Verstand unabhängigen Ablaufschemata. Eines davon ist die quasi automatische Verknüpfung von spontaner Freude und geäußertem Jubel, der sich in allen Teilen der Welt auf die gleiche Art und Weise ausdrückt, ganz unabhängig von Kultur, Hautfarbe und Religion.

Dieser Jubel bricht sich auf der Körperebene Bahn durch einen sogenannten Freudenschrei und durch ein Hochreißen der Arme. In jedem Fußballstadion dieser Erde immer wieder aufs Neue zu beobachten. So weit, so gut und allgemein bekannt.


Jetzt bitte ich euch, eine kleine Vorübung mitzumachen.

Nehmt euch einen weißen (jedenfalls hellen) Strumpf. Dieser soll für den spontane, große Freude stehen. Was ihr noch braucht: Einen Handschuh und einen Bindfaden. Der Handschuh symbolisiert das Hochwerfen der Arme. Statt des etwa 3 Meter-langen Bindfadens geht auch ein Nähfaden oder eines dieser bunten Kräuselbandrollen. Ihr wißt schon, wo man eingepackte Geschenke mit verziert, indem man die verbundenen Enden mittels Schere zum Kräuseln bringt.

Fertig? Gut! Jetzt legt ihr beide Teile, Strumpf und Handschuh, bitte auf euren Küchentisch. Euren PC oder Lap braucht ihr nicht, lasst ihn einfach für ein, zwei Minuten allein! (Das wird für einige von euch bereits der schwerste Teil der Übung sein.)

Jetzt geht es los. Es ist absolut notwendig, die folgende Abfolge von Handlungen ganz genau zu befolgen, sonst tritt die erhoffte und von mir vorhersagbare Wirkung nicht ein!

1. Wickelt das eine Ende von Band oder Faden fest um eure Socke.
2. Wickelt das andere Ende ebenso fest um den Handschuh.
3. Hebt das Band/den Faden in seiner Mitte hoch, so dass Socke und Handschuh herunterbaumeln.
4. Schüttelt einmal kräftig!
5. Wenn Strumpf und/oder Handschuh sich gelöst haben, geht zurück zu 1. und oder 2., ansonsten fahrt fort mit 6.
6. Legt eure Versuchsanordnung wieder auf den Küchentisch.


Hiermit sind eure Vorarbeiten abgeschlossen und Ihr könnt mit dem eigentlichen Experiment beginnen:

7. Nehmt den Strumpf in eure Hand. Macht euch bewußt, dass Ihr die Freude in Händen haltet.
8. Kümmert Euch nicht um den Handschuh (das Armehochwerfen), lasst ihn einfach liegen. Den brauchen wir nicht. Der soll tun, was immer ihm gefällt.
9. Tragt den Strumpf jetzt in die hintere Ecke eures Schlafzimmers (Wohnzimmer oder Terrasse gehen auch).
10. Legt den Strumpf aufs Bett.
11. Geht auf die Suche nach eurem Handschuh!


Aller Erfahrung nach werdet ihr den Handschuh nicht mehr in der Küche finden. (Es sei denn, eure Wohnung besteht insgesamt aus weniger als 10 Quadratmetern.) Tipp: Sucht die Hochgerissenen Arme (den Handschuh) gleich im Schlafzimmer, dort werdet ihr sie finden, dort, wo sich jetzt auch die Freude befindet. Ergebnis: Wo spontane, große Freude, da auch hochgestreckte Arme!


Raps


Warum ist das so?

Spontane Freude und das Hochwerfen der Arme sind fest verdrahtet, ob wir wollen oder nicht, sie sind fest miteinander verbunden. Wer im Stadion beim Tor der eigenen Mannschaft weder laut jubelt noch die Arme in die Höhe streckt, ist auf der Gefühlsebene gehemmt und sollte sich ernsthaft Gedanken um seine Gesundheit machen!


Zweiter Teil der Übung und Erkenntnis

12. Da ihr gerade beim Handschuh seid, nehmt ihn auf und kümmert euch dieses Mal bitte nicht um euren Strumpf!
13. Tragt den Handschuh in die Küche und legt ihn auf den von der Tür am weitesten entfernten Punkt.
Macht euch bewußt, dass ihr den Spielregeln gemäß damit in der Küche eure Arme in die Höhe geworfen habt.
14. Sucht und findet euren Strumpf (in der Küche!)

Ergebnis: Die Freude und gute Stimmung ist euch gefolgt und bei euch angekommen!!!


Ja, so funktioniert es. Bei spontaner Freude reißen wir unsere Arme hoch. Und andersherum funktioniert es unerwarteter Weise auch: Wenn wir unsere Arme hochwerfen, kommt bei uns ein Gefühl von guter Stimmung auf.

Jetzt könnt ihr nach erfolgreich absolvierter Vorübung mit der eigentlichen Übung beginnen:

Steht auf und werft eure Arme in die Höhe. Wiederholt die Übung bei Bedarf mehrmals. Viel Erfolg!







für Eszet
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