Gedichte + Erlesenes

Lächerlich ist das Denken für das denkende Individuum nicht. Ganz und gar nicht! Für den Denkenden ist sein Denken Suche, hoffendes Bemühen, bemühte Verzweiflung... Je nachdem.

Lächerlich ist also in der Tat das 'falsche' Wort, weil es den Denkenden nicht ernst nimmt. Es scheint sich über ihn und sein Denken lustig zu machen.

Doderer hat aber, wenn man das Zitat anders liest, nicht den Menschen oder sein Denken ins Lächerliche ziehen wollen, sondern nur seine Annahme, damit echte, volle Befriedigung erwarten zu können, ad absurdum führen wollen. Weil ein vom menschlichen Verstand Zu-Ende-Gedachtes zwar bis zum Ende seines Verstandes gedacht ist, aber nie wirklich das letzte Geheimnis mitgedacht haben kann, das dem Menschenverstand eben nicht zugängig ist.

Um Frieden zu finden, reicht das logische Denken deshalb nicht aus.

Gott lacht nicht, aber er wird milde lächeln. Er kennt den letzten Grund, er kennt das Ziel und er weiß, dass das Bemühen des Einzelnen zielführend ist.

Der Mensch benötigt für ein lächelndes Verstehen sogenanntes Urvertrauen, ein Verstehen vor dem Denken oder über das menschliche Denken hinaus. Ein Einverständnis. Ein Verstehen des Herzens. Ein Denken wie es DER KLEINE PRINZ zu denken versteht.



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(Wann, wobei, weshalb verloren? Suche mit dem Herzen, grabe und verstehe (Dich selbst). Erst dann, wenn Du Dir gegenüber Milde walten lassen kannst, wenn Du die nichtdenkende Seite (die 'Dummheit') in Dir akzeptierst, wird Dein Selbst das Vertrauen zurückgewinnen. Dann wirst auch Du wieder leben und lächeln.)

Kann man gar nicht häufig genug wieder-holen!